Robert Böcker

Robert Böcker

* 05.12.1953
† 13.09.2014 in Werne
Erstellt von Redaktion Trauerportal
Angelegt am 17.09.2014
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Über den Trauerfall (3)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Robert Böcker, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Herr Robert Böcker ist tot

16.09.2014 um 16:45 Uhr von VRS Media

WERNE Robert Böcker ist tot. Der Chef der Böcker Maschinenwerke GmbH erlag am Samstag im Alter von 60 Jahren einer plötzlichen Herzattacke. Die Stadt Werne verliert damit eine bedeutende Persönlichkeit und starke Schulter.

Robert Böcker hat sich nicht nur als Unternehmer und großer Arbeitgeber, sondern auch als Rückgrat des Mittelstandes und großzügiger Gönner seiner Heimatstadt und ihrer Einrichtungen einen großen Namen gemacht.

Das zeigte sich nicht zuletzt, als Böcker im Dezember vergangenen Jahres mit Sohn Alexander, Tochter Diana, seiner Lebensgefährtin Gabriele Ledendecker und Mutter Maria an seiner Seite hunderte Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sowie Vereine zur Feier seines 60. Geburtstages empfing und dabei mehrere 10 000 Euro für die Jugendarbeit sammelte und spendete. Noch beim Tachelesabend von 'Wir für Werne' in der vergangenen Woche hatten die Mitglieder ihren Vize-Vorsitzenden als humorvollen Moderator ihres Besuchs bei der Feuerwehr erlebt.

Robert Böcker war ein echter Werner Junge. Am 5. Dezember 1953 als Sohn von Schmiedemeister Albert Böcker und seiner Frau Maria (geb. Langekämper) geboren, besuchte er die Volks- und die Handelsschule, absolvierte eine Lehre als Industriekaufmann und wurde Diplom-Betriebswirt. 1978 heiratete er seine Frau Ulrike, die 2007 verstarb. 1982 wurde Sohn Alexander geboren, 1986 folgte Tochter Diana.

1978 begann die berufliche Laufbahn im Maschinenbauunternehmen seines Vaters, das er nach dessen Tod Stück für Stück zur inzwischen international agierenden Aktiengesellschaft ausbaute. 400 Mitarbeiter beschäftigt die Böcker AG, davon allein 320 im Hauptwerk an der Lippestraße. Dabei legt der Chef nicht nur Wert auf ein gutes Betriebsklima, sondern auch auf die Förderung des Nachwuchses. Zum Stamm gehören viele Mitarbeiter, die schon Jahrzehnte bei Böcker beschäftigt sind.

Robert Böcker war passionierter Jäger, leidenschaftlicher Fan des FC Schalke 04 und engagierte sich ehrenamtlich: in etlichen Berufsverbänden, als Vize-Vorsitzender von 'Wir für Werne', Kuratoriumsmitglied der Stiftung des St.-Christophorus-Krankenhauses, in Schützenvereinen, der Martinsgesellschaft, der Kolpingsfamilie, des Heimatvereins und des Museums-Fördervereins. Die Betroffenheit über seinen frühen Tod ist groß.

„Der Betrieb trauert“

16.09.2014 um 16:20 Uhr von Redaktion

 

WERNE. Trotz großer Trauer standen auch am Montagmorgen die Maschinen bei der Firma Böcker nicht still. Pünktlich begannen die Mitarbeiter ihre Schicht. Ganz im Sinne ihres Chefs Robert Böcker. Von seinem Tod am Samstag hatten inzwischen die meisten am Wochenende erfahren.

 

Geschäftsführer Jens te Kaat (Foto) hatte die Abteilungsleiter und Schichtführer in sein Büro gebeten, um ihnen die „momentane Lage“ mitzuteilen. Es sei ihm nicht leicht gefallen, sagt er auf unsere Anfrage. „Der Betrieb ist traurig.“

 

Und doch habe sich jeder am Montagmorgen an seine Maschine gesetzt, um das Lebenswerk von Robert Böcker fortzusetzen. Die weitere Vorgehensweise hat te Kaat mit dem Betriebsrat abgesprochen. In den nächsten Wochen soll zu einer Betriebsversammlung eingeladen werden. Gemeinsam mit Robert Böcker hat te Kaat seit 2001 das Unternehmen geleitet.

 

Betriebsversammlung

 

An der Ausrichtung des Unternehmens werde sich nichts ändern, Planungen seien letzte Woche noch besprochen worden. „Aber ohne Robert Böcker tut es weh“, sagt der Geschäftsführer. Es gebe keinen Chef, der so gut seine Nachfolge geklärt habe wie Robert Böcker, so te Kaat.

 

Um ihn mit der Nachfolge zu betrauen, habe Robert Böcker seinen Sohn Alexander 2005 in den Aufsichtsrat berufen. Te Kaat ist zuversichtlich, dass Sohn Alexander schon zur Betriebsversammlung Näheres zu seinem Wechsel nach Werne sagen kann. Momentan arbeitet der Diplom-Kaufmann in einem großen Konzern in Berlin.


Robert Böckers Devise sei es immer gewesen, das Unternehmen nie auf einer Einzelperson zu schultern, berichtet te Kaat von der 13-köpfigen Führungsriege. Auch altersmäßig ist das Unternehmen gut aufgestellt. „Robert Böcker war zehn Jahre älter als ich und Alexander ist 20 Jahre jünger“, spricht te Kaat von einem guten Altersschnitt.

 

Herzlicher Chef

 

Die Angestellten sind sich einig. Sie verlieren einen sympathischen Chef, wie bei einer kleinen Umfrage nach Dienstende vor dem Firmengelände zu erfahren war: „Er hatte immer ein offenes Ohr und nahm sich Zeit für die Kollegen. Robert Böcker war ein herzlicher Chef.“

Trauer um Robert Böcker

16.09.2014 um 16:18 Uhr von Redaktion

 

WERNE. Robert Böcker (60) ist tot. Die Flaggen hängen auf Halbmast – sowohl vor der Zentrale der Böcker Maschinenwerke GmbH an der Lippestraße als auch vor seinem Wohnhaus in Langern. Ganz Werne trauert um den international erfolgreichen Unternehmer, der sich trotz seines beruflichen Engagements stets mit großer Energie für seine Heimatstadt eingesetzt hat wie kaum ein zweiter.

Die Nachricht von seinem plötzlichen Tod nach einer schweren Herzattacke hat sich am Sonntag wie ein Lauffeuer in Werne herumgesprochen. Die Reaktion war stets die gleiche: Bestürzung und Trauer, wie auch Bürgermeister Lothar Christ sie ausdrückt: „Die Nachricht hat mich wie ein Schlag getroffen“, sagt er im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. Gleich mehrfach habe er Robert Böcker noch in der vergangenen Woche gesehen, „und er war wie immer: humorvoll und mit Herzblut bei der Sache“.

Durch seinen Tod hätten nicht nur alle Angehörigen und Freunde „einen herzensguten Menschen verloren“, so Christ, „sondern ganz Werne einen Unternehmer von überragender Bedeutung für unsere Stadt. Mein ganzes Mitgefühl gilt seiner Familie.“

 

Pfarrdechant „schockiert“

 

Böcker hatte den 1958 von seinem Vater Albert gegründeten Schlosserei- und Schmiedebetrieb zu einem der bedeutendsten Arbeitgeber der Stadt ausgebaut: 320 Beschäftigte hat das Hauptwerk an der Lippestraße, darunter 30 Auszubildende. Weitere 80 Mitarbeiter sind in den fünf deutschen Niederlassungen und den fünf europäischen Tochterunternehmen tätig.


Böckers Wahlspruch dabei: „Menschen, Leistung, Leidenschaft“. Ein Unternehmen könne nur gut funktionieren, wenn es nicht den einzelnen Menschen und seine Sorgen aus dem Blick verliere, hatte er noch vor wenigen Wochen im Gespräch mit den RN gesagt. Mehr als nur Worte: Mitarbeiter loben immer wieder das gute Betriebsklima und das Eingehen des Chefs auf die Sorgen des Einzelnen.

„Er war ein richtiger Kumpel“, bringt es Pfarrdechant Jürgen Schäfer von der Kirchengemeinde St. Christophorus auf den Punkt, „ich bin wirklich schockiert über seinen Tod“.

„Trotz des Erfolgs hat Robert nie die Bodenhaftung verloren und war immer unkompliziert und hilfsbereit“, bestätigt Egbert Ortmann, der Vorsitzende des Langerner Schützenvereins. Böcker, der in Werne aufwuchs, war in den 1980er-Jahren nach Langern gezogen, der Bauerschaft, in der seine Mutter geboren worden war. Erst eine Woche zuvor hatte Böcker zusammen mit dem Schützenverein das von ihm neu gestaltete Ehrenmal eingeweiht (RN berichteten).

 

Wechsel war schon geplant

 

Vielen Wernern ist Böckers 60. Geburtstag am 5. Dezember 2013 noch in Erinnerung. Zusammen mit seinen Kindern Alexander (31) und Diana (27), seiner Mutter Maria und seiner Lebensgefährtin Gabi Ledendecker hatte der Witwer (Ehefrau Ulrike starb 2009) mit Hunderten von Vertretern aus Vereinen, Verbänden, Politik und Wirtschaft gefeiert – und einmal mehr Spenden für wohltätige Zwecke gesammelt.


Robert Böcker hatte seinen Ruhestand geplant, in dem er sich mehr Zeit für seine Hobbies – vor allem die Jagd – nehmen wollte. Sohn Alexander Böcker ist bereits Mitglied in der Geschäftsführung. Zum 1. Januar wollte sich Robert Böcker als Vorstandsvorsitzender aus dem Unternehmen zurückziehen und ihm das Ruder überlassen.


Das Seelenamt für den Verstorbenen findet statt am Donnerstag, 18. September, ab 11.30 Uhr in der Kirche St. Christophorus. Anschließend folgt die Beisetzung auf dem Friedhof am Südring in Werne.